Die Arbeitszeugnis Schlussformel ist ein wichtiger Teil Ihres Zeugnisdokumentes, der Ihre Aufmerksamkeit und Überprüfung bedarf. In Ihrem Zeugnis, welches Sie nach Beendigung Ihrer Tätigkeit erhalten, sind viele Details enthalten (beispielsweise persönliche Daten, Art der Beschäftigung, Arbeitsleistung). Die Personaler erhalten somit einen guten Überblick über Ihre Qualifikation, Ihr Engagement und den Wissensstand. Die Schlussformel dagegen zeigt, wie das Arbeitsverhältnis beendet wurde. Das ist nicht unwesentlich, wenn es darum geht, sich einem neuen Unternehmen vorzustellen.
Der Schlussformulierung oder Abschlussformel ist der letzte Abschnitt in Ihrem Arbeitszeugnis und besteht meist aus:
Die Beendigungsformel teilt sich in der Regel in die Bestandteile Beendigungsgrund, Beendigungsart und Initiator der Beendigung auf.
Beendigungsgründe können (abhängig vom Initiator) zum Beispiel sein:
Initiator ist der Arbeitnehmer - persönliche Gründe
Initiator ist der Arbeitgeber - innerbetriebliche oder außerbetriebliche Gründe
Darüber hinaus kann der Grund für die Beendigung auch in einer auslaufenden Befristung des Arbeitsverhältnisses oder in einem Aufhebungsvertrag liegen.
Die Beendigungsart zeigt auf, wie der Arbeitsvertrag beendet wurde. Dazu zählen fristgerechte, fristgemäße oder fristlos ausgesprochene Kündigungen. Ein Vertragsbruch liegt beispielsweise vor, wenn ein Arbeitnehmer vorzeitig und ohne Einhaltung der Kündigungsfrist das Unternehmen verlässt.
Als Initiator einer Kündigung kommt der Arbeitnehmer oder der Arbeitgeber in Betracht. In seltenen Fällen kann die Kündigung auch durch beide Parteien in Form eines Aufhebungsvertrags initiiert werden. Meist geht der Wunsch vom Arbeitgeber aus und man einigt sich letztendlich auf den Abschluss eines Aufhebungsvertrags. Läuft ein befristeter Arbeitsvertrag aus, gibt es hingegen keinen Initiator.
Beispiel:
Leider mussten wir (Initiator) rezessionsbedingt (Beendigungsgrund) das Beschäftigungsverhältnis fristgerecht (Beendigungsart) betriebsbedingt kündigen.
In jedem sehr guten Arbeitszeugnis findet sich eine Formulierung mit einem Dank für die geleistete Arbeit und das Bedauern über den Fortgang des Arbeitnehmers. Personaler achten besonders gerne auf diesen Abschnitt. Abgestufte positive Formulierungen geben einen Hinweis darauf, mit welcher Schulnote diese gleichgestellt werden können.
Beispiele:
Beurteilung/Schulnote | Formulierung |
---|---|
sehr gut (1) | Wir bedauern, in Frau Muster eine hervorragende Führungskraft zu verlieren, und danken ihr für die stets vorbildliche Leistung. |
gut (2) | Wir bedauern, in Herrn Meier eine gute Fachkraft zu verlieren, und danken ihm für die stets gute Leistung im Bereich Rechnungswesen. |
befriedigend (3) | Wir bedauern, in Frau Müller eine gute Fachkraft zu verlieren, und danken ihr für die gute Leistung im Bereich Warenwirtschaft. |
ausreichend (4) | Wir waren mit Herrn Schmitz zufrieden und bedanken uns für die Zusammenarbeit. |
Zukunfts- und Erfolgswünsche werden häufig in einem Satz mit der Dankes- und Bedauernsformulierung verbunden. Ob nun im Zusammenhang mit einer Danksagung oder in einem eigenständigen Satz - es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf diese Formulierungen für Arbeitnehmer. Gleichwohl sind positive Wünsche für die weitere berufliche Zukunft ein Ausdruck des Personalers, dass er mit Ihrer Arbeitsleistung sehr zufrieden war. Auch hier können die einzelnen Formulierungen den jeweiligen Schulnoten zugeordnet werden.
Beispiel:
Beurteilung/Schulnote | Formulierung |
---|---|
sehr gut (1) | Wir wünschen Herrn Mustermann auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg. |
gut (2) | Wir wünschen Frau Friedrich beruflich und persönlich alles Gute. |
befriedigend (3) | Wir wünschen Herrn Otto für seine weitere Tätigkeit alles Gute. |
ausreichend (4) | Wir wünschen ihr für ihren weiteren Lebensweg alles Gute. |
Wiedereinstellungsversprechen gebühren einem hervorragenden Mitarbeiter, deren Arbeit beispielsweise durch eine wirtschaftliche Lage des Unternehmens nicht mehr von Nöten ist. Sie sind somit sehr selten und senden jedem neuen Arbeitgeber ein positives Signal in Bezug auf die Arbeitsleistung und -qualität des Arbeitnehmers.
Kündigt ein Arbeitnehmer selbst, kann diese Formulierung seitens des Arbeitgebers auch ein Ausdruck des Bedauerns dieser Entscheidung zeigen und gleichzeitig die Hoffnung, dass bei einem gescheiterten Neuanfang der Arbeitnehmer in das alte Unternehmen zurückkommt.
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